Was ist das Bobath?
Bobath steht für ein bewegungstherapeutisches Behandlungskonzept für Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen aufgrund neurologischer Funktionsstörungen. Das Konzept geht von der Annahme aus, dass gesunde Regionen des Gehirns die Aufgaben von geschädigten Hirnregionen durch Vernetzung übernehmen können.
Die Entstehung des Bobath-Konzepts
Das Bobath-Konzept geht auf die Physiotherapeutin Berta Bobath und den Neurologen Karel Bobath zurück. Berta Bobath arbeitete mit schwer spastischen Patienten und entdeckte, dass Spastik nicht wie bisher angenommen, ein fest stehendes, konstantes Phänomen ist. Vielmehr wird die Spastik von der Stellung und Bewegung des Körpers beeinflusst. Durch bestimmte Lagerungen, Stellungen und Bewegungen ließen die Spastiken nach und verschwanden sogar. Frau Bobath beobachtete systematisch viele Patient:innen und erprobte unterschiedliche Behandlungstechniken. Daraus entstand das Bobath-Konzept als ein auf Erfahrungen gestütztes Behandlungskonzept. Karel Bobath untermauerte das Konzept mit neurophysiologischen Grundlagen. 1950 erschien die erste gemeinsame Veröffentlichung.
Bobath-Material: Förderung von motorischen Funktionen
Bobath ging davon aus, dass Spastizität durch die Vernachlässigung der plegischen (gelähmten) Körperseite durch den Patienten oder die Patientin entsteht. Als Folge daraus kann das Gehirn keine neuen Informationen empfangen, wodurch Bewegungsabläufe nicht auf neue Nervenzellengruppen umstrukturiert werden können. Durch eine individuell angepasste Kombination aus krankengymnastischen und pflegerischen Maßnahmen wie die Lagerung nach Bobath können sensomotorische, motorische und psychische Funktionen gezielt gefördert werden. Im Sortiment von Sport-Thieme finden Sie spezielle Bobath
Behandlungstische, Bobath-Rollen und
Lagerungshilfen, die in der Bobath-Therapie eingesetzt werden.